England: der Süden
Countryside:
Woodhenge, Meister Joda
und der goldene Hügel
Heute haben wir nicht neben einer Herde schwarzer Schafe übernachtet, sondern bei Woodhenge.
Maud und Benjamin Cunnington haben hier im Jahr 1925 ringförmig angeordnete Vertiefungen gefunden in denen früher Holzstämme gestanden haben müssen.
Die Beiden haben die Vertiefungen mit Betonpfeilern ausgegossen.
Ursprünglich könnte der Ort einmal so ausgesehen haben.
Nur wenige Kilometer von Stonehenge entfernt existierte zur selben Zeit diese ebenfalls nach dem Lauf der Sonne ausgerichtete Kultstätte. Auch hier weiß man nicht viel über deren Nutzung.
Man hat Knochen, Keramik und Waffenteile gefunden. An dieser Stelle fand man das Skelett eines Babies.
In Woodhenge sind keine Touristen zu finden, die sind alle nebenan bei der spektakulären Version aus Stein.
Stonehenge fährt sogar auf einem Bus durch Salisbury.
Nein, nicht Meister Joda aus Star Wars und er hat auch nicht mit seinen magischen Kräften das großartige Stonehenge errichtet. Hier haben wir das Abbild des heiligen Richard.
Ihm zu ehren pilgern seit dem 13. Jahrhundert Gläubige zur Kathedrale von Chichester.
Wir bleiben noch etwas in der hübschen Kleinstadt und lernen über Missverständnisse und Redensarten.
1712 ließ sich der Weinhändler Henry Peckham sein Haus aus Ziegelsteinen errichten. Sein Familienwappen ziert der Dodo, ein längst ausgestorbener Piepmatz. Eigentlich wollte er zwei dieser Vögel aus Stein anfertigen lassen. Der Steinmetz kannte sich in der Vogelwelt wohl nicht sonderlich gut aus und so zieren heute zwei Strauße den Eingangsbereich des Kontors.
Ein Engländer würde sich über die wörtliche Übersetzung von 'mausetot' übrigens sehr wundern. Er sagt lieber 'as dad as a dodo', meint damit die ausgestorbene Dronte und geht somit auf Nummer sicher.
Ortswechsel: wir sind am Gold Hill in Shaftesbury, dem wahrscheinlich steilsten Marktplatz Englands.
Die reedgedeckten Häuser sind typisch in dieser Region, müssen allerdings spätestens nach zehn Jahren neu gedeckt werden.
Aber zurück aufs Land.
Ein nicht ganz jugendfreies Scharrbild hatten wir uns ja schon angesehen.
Bei Alfriston gibt es die Kinderversion.
... und auch der Nordic Walking Mann ist höchst anständig dargestellt. Den hat man bei Wilmington in den Berg gegraben mit einer stolzen Höhe von 70 Meter.
Alfriston selbst ist mächtig herausgeputzt.
Hier möchte man ganz sicher Tidy Town Award Winner des Jahrzehnts werden.
Der örtliche Parkplatzwächter genehmigt uns trotz großem Wohnmobilverbotsschild die Nutzung des ihm anvertrauten Abstellplatzes.
Da können wir beruhigt die hausgemachten Scones mit clotterd Cream und Milk Tea im putzigen Tearoom des singing Kettle genießen.
Wer nichts Süßes mag, für den gibt es auch die Männervariante mit Kräutern und karamelisierten roten Zwiebeln.
Dann aber schnell zurück zum gut bewachten Parkplatz, das pay and display Ticket ist gerade abgelaufen. Da wird der Parkraumwächter keinen Spaß verstehen.
... und weiter
durch das südliche England:
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