Irland: South West
Wild Atlantic Way
Dursey Island:
Seilbahn statt Fähre
Sonntag, 8. Oktober 2015
Eine nette Möglichkeit, die sonst so eintönig grüne Landschaft Irlands etwas aufzulockern:
die Häuser werden in allen Farben des Regenbogens angepinselt. Natürlich spricht man sich mit den Nachbarn ab, das Arangement soll sich ja als Gesamtkunstwerk in das Landschaftsbild einfügen.
Kurz vor Dursey mal wieder ein Glanzstück des Ministry of Transport und seiner örtlichen Bautruppe. Ein Schild musste sogar nachträglich aus dem Weg gedreht werden, weil die Straße ausgerechnet an dieser Stelle mal wieder zu eng geraten ist.
Aber jetzt endlich zu Dursey Island. Die liegt malerisch vor der Westspitze der Bearahalbinsel nur getrennt durch den Dursey Sound. Hier hat man eine Superlative zu bieten.
Bis 1969 war Dursey - wie es sich für eine ordentliche Insel gehört - nur mit dem Boot erreichbar. Soweit nichts Besonderes, allerdings hat man beim Übersetzen mit extremen Gezeitenströmungen und oft mit Stürmen zu kämpfen, so dass die Insel öfters für mehrere Wochen überhaupt nicht erreichbar war.
Dann kam die Idee und Finanzierung einer Seilbahnverbindung auf. Bisher Irlands einzige Seilbahn
und die Einzige unter europäischem Himmel, die eine Meeresinsel mit dem Festland verbindet.
Nachdem die alte Kabine vor einigen Jahren gegen ein neueres Modell ausgetauscht wurde,
ist der Transport von Kühen und Schafen in der Gondel aus hygienischen Gründen verboten worden. Ob das Entsorgen der nicht mehr funktionstüchtigen Waschmaschinen auf der Hälfte der Fahrstrecke noch praktiziert wird, wollte uns niemand verraten.
Die Zahl der dauernd hier lebenden Einwohner ist von über 300 um 1840 auf nur noch 5 gesunken.
Seit zwei Tagen begleitet uns ein langweiliges Einheitsgrau am Himmel mit - für Irland erstaunlicher Windstille. Seither gibt es auch keine anständigen Wellen mehr.
Na ja, besser als zwei Tage Regenwetter und
wir wollen uns mal nicht beklagen.
Montag, 19. Oktober: ... und da kommt er schon zurück.
Der blaue Himmel über Glengarriff.
Ein paar Rhododendronsträucher versuchen hier die zweite Blüte des Jahres.
Hier am Blue Pool sonnen sich manchmal die Seehunde, doch zumindest heute lässt sich nur einer kurz blicken und verabschiedet sich dann sofort wieder zum Frühstück.
Gleich in nördlicher Richtung fährt man auf den Caha Pass in Richtung Kenmare.
Doch vor dem Aufstieg liegt der Glengarriff Nationalpark
mit allen momentan verfügbaren Herbstfarben.
Über den Pass selbst wollen wir garnicht fahren, wir kommen ja aus dem Norden. Ein paar Kilometer hinauf, nur zum Spaß
und wegen der tollen Aussicht.
... und weiter auf dem
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