Portugal: Alentejo
beschauliche Rundfahrt:
Baixo Alentejo
Baixo - der untere Teil des Alentejo. Endlos lange Eukalyptusalleen säumen die Landsträßchen. Im Winter und Frühjahr ist alles grün. Die heiße Sommersonne aber trocknet das Land aus und wo nicht bewässert wird, da bleibt dann nur noch die rote Erde übrig.
In Serpa lieferte ein Aquädukt auf der Stadtmauer das überlebenswichtige Wasser in die Festung. Nach dem Sieg über die Mauren fiel die Stadt für eine Weile an die Spanier. Die Grenze nach Spanien ist heute von hier aus nicht mehr weit.
Beim Rückzug im Jahr 1707 sprengten die Spanier einen Teil der Burg. Seither balanciert ein mächtiges Stück direkt über dem Zugang.
Die Oliven am Dorfplatz sehen so aus,
als ob sie bereits im selben Jahr gepflanzt worden wären,
in dem die Spanier gegangen sind.
Bei Penedo Gordo führt uns eine Frau stolz
durch die Reste eines römischen Gutshauses, die in ihrem Garten verborgen liegen.
Mancher mosaikbestückte Fußboden ist gut erhalten und zeugt vom Reichtum der Besitzer.
Es gab wohl mehrere Schwimmbecken,
von denen eines sogar beheizbar war.
Montags besuchen wir Beja. Keine gute Idee, denn montags haben in Portugal so gut wie alle Burgen, Museen und sogar Kirchen geschlossen. Gut, dass das örtliche Cafe geöffnet hat und in der Kapelle des alten Krankenhauses der Barmherzigkeit ein enthusiastischer Aufpasser uns in die versteckten Geheimnisse seines Refugiums einweiht. Er steht so hinter seiner Sache, dass er sogar am Montag 'seine' Kirche geöffnet hält.
Als uns dann auch noch ein an schottische Verhältnisse erinnernder Gedächtnisregen überrascht, ist es genug mit Stadtbesichtigung.
Zeit für die Suche nach dem passenden Übernachtungsplatz.
Wir haben uns noch nicht an die portugiesischen Öffnungszeiten angepasst und deshalb auch montags geöffnet.
Nach dem Dinner ist unser Übernachtungsgast noch auf dem Boden eingeschlafen, am Morgen haben wir ihn dann auf den Kissen am Tisch aufgeweckt.
Sheeba wirkt dann auch recht erleichtert und zufrieden, als wir die Fahrt ohne weiteren Vierbeinerkollegen in Richtung Santiago de Cacém fortsetzen.
Auf einem der Stadthügel thront das Castelo
und die Igreja Matriz. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde aber,
wie so vieles in Portugal, nach dem großen Erdbeben 1755 nicht mehr im alten Glanz wiedererrichtet.
Tempelwächter.
Die engen Gassen der Altstadt wirken verlassen, wie gestern in Beja.
Vielleicht wartet man auch einfach auf die Sommertouristen
und der Ort hält jetzt seinen Winterschlaf.
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