Portugal: Alentejo
drei Festungen:
Évoramonte, Estremoz und Portalegre
2. und 3. Februar 2016
Nach der sternenklaren Nacht gestern müssen wir uns heute zuerst einmal durch den Nebel kämpfen. Oberhalb der Wolkendecke wartet schon die Sonne.
Das Castelo von Évoramonte liegt auf einer Höhe von 470 Meter und schaut gerade so aus dem weißen Wolkenmeer.
Die trutzig wirkende Burg wird offenbar durch zwei Bändchen mit netten Schlüpfen zusammengehalten.
Von Évoramonte aus geht es weiter in Richtung der portugiesisch-spanischen Grenze.
Die nächste Festungsstadt ist Estremoz.
Der alte Ortskern liegt innerhalb der Stadtmauer, unterhalb der Burg.
Königin Isabell lebte um 1300 in der Burg. Sie wurde wegen ihrer Wundertätigkeit und Güte heilig gesprochen.
Dom Dinis, ihr Gatte, gilt als der erste König Portugals, der lesen, schreiben und auch noch dichten konnte.
In der Umgebung der Stadt liegen einige Marmorsteinbrüche. Sie wurden zwar vor wenigen Jahren wegen schlechter Auftragslage geschlossen, bis dahin galt Éstremoz aber als das Carrara Portugals.
Kein Wunder also, dass viele Teile der Burg
aus dem edlen Kalkstein errichtet wurden.
Der Burgfried. Torre de Trés Coroas - Turm der drei Kronen. Er wurde unter dreier Königsherrschaften errichtet.
Jetzt wird es langsam gebirgig. Portalegre liegt schon an den Ausläufern der Serra de Sao Mamede.
Auffälliger als die Burg ist
die beeindruckende Fassade der Kathedrale.
Jorge de Melo sollte 1549 eigentlich Bischof von Guarda werden. Er wollte aber viel lieber in seinem Geburtsort Portalegre bleiben.
Er hatte wohl mächtigen Einfluss an der richtigen Stelle, denn auf seine Bitte wurde Portalegre zum Bischofssitz und erhielt sogar Stadtrechte.
Jorge konnte in seiner Heimat bleiben und trotzdem Bischof werden.
... und weiter
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