Portugal: die Mitte
Almourol und Tomar:
Burgen der mächtigen Templer
26. und 27. Februar 2016
Der sagenumwobene Templerorden kämpfte auch hier in der Region gegen die Mauren. Die Templer waren militärische Mönche und nur dem Papst unterstellt.
Die Burg von Almourol liegt mitten im Tejo auf einer kleinen Granitinsel. Nach der Rückeroberung wurde sie von den Templern bewohnt und ausgebaut.
Der Wetterbericht kündet von einstelligen Temperaturen und großen Regenmengen. Leider soll er recht behalten - unter die heftigen Schauer mischt sich ab und zu sogar Graupel.
Großer Vorteil: die Plätze sind wie leergefegt: der Platz der Republik in Tomar. Auf dem Hügel über der Stadt thront das glanzvolle Castelo dos Templários e Convento de Cristo, ein riesiger Stützpunkt der Templer.
1160 wurde mit dem Bau begonnen. Die Kirche selbst wurde nach byzantinischem Vorbild als Rundbau auf einem sechzehneckigen Grundriss erstellt.
Die Burg hat vier große Kreuzgänge, von denen das Claustro do Cemitério die letzte Ruhestätte einiger bedeutender Ordensritter geworden ist.
Die Kreuzritter haben nicht nur Schätze von den Schlachten im Heiligen Land mitgebracht, sondern auch Inspiration zur Gestaltung der Kirche.
Die Charola - der Platz für den Hauptaltar.
Die Templer häuften in ganz Europa riesige Schätze an. Sie wurden so mächtig, dass Papst Clemens V den Orden 1312 auflösen ließ.
In Portugal hat man den Orden aber nicht verboten. Vielmehr gründete Dom Dinis 1319 mit päpstlicher Erlaubnis den Christusorden. Die Besitztümer der iberischen Templer gingen in den Besitz des neuen Ordens über.
Portal im manuelinischen Stil zwischen der alten Templerkirche und der gotischen Christusritterkirche.
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Claustro Principal
nach italienischen Vorbild errichtet.
Die Janela do Convento de Cristo ist das wohl berühmteste Fenster Portugals.
Ein weiterer Kreuzgang, hier im romanischen Stil errichtet.
Corredores das Cellas, die Gänge zu den Schlafgemächern der Mönche.
Das ist nicht der Weinkeller,
hier wurde Olivenöl gelagert.
Die Küche ist riesig. Versorgungszentrum für Mönche, Pilger und Bettler.
Man leistete sich sogar ein Aquädukt, das Wasser über eine Entfernung
von 3 Kilometer über 180 teilweise doppelstöckige Bögen in die Burg transportierte.
... und weiter
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