Irland: Nord
Wild Atlantic Way
südwestliches Donegal:
Dolmen, Tweed und Tradition
Freitag, 25. September: In Kilclooney wollen wir uns über die Geschichte des hier zu findenden Dolmen informieren. Dafür hat man extra ein Visitorcenter errichtet. Nach einem herzlichen 'Willkommen' nimmt uns die Dame des Hauses mit vor die Türe, überprüft kurz unser Schuhwerk, zeigt dann die Himmelsrichtung und meint 'It's a 10 minutes walk!' Na das war ja einfach.
Viel mehr weiß man ja auch nicht über die sauber aufgetürmten Felsen. Vermutet wird, dass es einst Grabstätten waren, manche davon vielleicht sogar mit Erde bedeckt.
Mit Steinkreisen, wie in Stonehenge, stehen sie wohl nicht in Verbindung, die findet man in anderen Regionen.
Gletschertal zum Glengesh Pass
Es könnte sich ja jemand fragen, was mit der Schafswolle, die in Irland reichlich auf den Weiden steht, alles gemacht wird. Um der Sache auf den Grund zu gehen, fährt man am besten nach Ardara, dem irischen Tweed City.
Hier wird demonstriert, wie aus der Wolle
in ursprünglicher Weise mit alten Webstühlen
die traditionell gemusterten Stoffe hergestellt werden.
Einige Kurven weiter südlich starten wir einen neuen Versuch, irlands Naturwunder zu erwandern.
Slieve League - Klippen, die 600 Meter steil ins Meer abfallen und somit die höchsten Meeresklippen, die Europa im Moment zu bieten hat.
Der kundige Leser ahnt es schon.
Wir scheitern dieses mal nicht am Weg sondern an der Wolke, in der wir noch eine Weile wandern, dann aber doch 'bloody damp' zum Auto zurückkehren.
Der nächste Point of Interrest ist überdacht. Da kann nichts schief gehen.
Das Folk Village in Glencolumbkille.
Das Museumsdorf wurde initiiert von Father James, der hier 1951 die örtliche Gemeinde als Seelsorger übernahm.
Die Zeit damals war schlecht. Arbeitslosigkeit, Armut und Perspektivlosigkeit bestimmten das Leben der Menschen hier. Die Jugend zog es weg.
Father James wollte seine Schäfchen nicht auf das Jenseits vertrösten und startete einige Projekte, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Die Museumshäuser sind eingerichtet, hier ein Schlafzimmer,
in dem die Statue des Heiligen Patricks, des irischen Nationalheiligen, natürlich nicht fehlen darf.
Die Häuser sind einstöckig, das mit Schilfgras gedeckte Dach von innen sichtbar.
Bei den hießigen Wetterbedingungen ist ein Anbinden des Daches sicher eine gute Idee.
Der Einkaufsladen
und die Schule.
Die offenen Kamine werden mit Torf befeuert, der weiße Rauch erinnert an eine geglückte Papstwahl. Der intensive Geruch der Torffeuer weht uns häufig durch die Nase und erinnert daran, dass die Heizsaison hier längst begonnen hat.
Die Abendrunde heute zur Abwechslung mal
am schwarzen Strand.
... und weiter auf dem
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