Irland

Irland: South West
Wild Atlantic Way

Überblick:
über den Shannon nach Kerry:
der Start in Irlands SüdWesten
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Vom Leuchtturm am Loop Head fahren wir entlang der Shannonbucht wieder zurück nach Kilkee.

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So schön die Küste hier für uns auch ist, es gibt auch eine andere Seite der hohen Felsen und der mächtigen Brandung.

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Immer wieder entdecken wir Kreuze und Gedenkstätten die daran erinnern, dass hier auch Menschen ihr Leben verloren haben.

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An der Mündung des River Shannon erzählt man sich schon seit Generationen die Geschichte von 8 Körpern, die eines Tages hier an Land gespült wurden. Man wusste nicht wer die Männer waren oder woher sie kamen. Vor ein paar Jahren wurden 8 leere Grabsteine errichtet - für die Männer ohnen Namen.
At the Mouth of River Shannon: the Grave of the eight Yellow Man.

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Da wir nicht um die ganze Shannonbucht herumfahren wollen - sie zieht sich ungefähr 80 Kilometer ins Landesinnere bis Limerick, nehmen wir die Fähre von Kilimer nach Tarbert.

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Wo Wasser rein kann da kann es auch wieder abfließen. Heute sind zum Glück keine großen Wellen in Sicht und wir sind zuversichtlich. Von den schwimmenden Särgen berichten wir gleich noch.

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Die Überfahrt dauert nur 20 Minuten und erspart uns die lange Reise um die Bucht.

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Drüben empfängt uns Kerry County in Grau. Der Wetterbericht erzählt von Regen und Wolken - hatten wir ja schon eine Weile nicht mehr. Das schaut nach Museumszeit aus.

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In der Mühle von Blenneville kann man etwas über die Auswanderungsschiffe erfahren, die Mitte des 19. Jahrhunderts hier die Segel setzten und in Richtung Amerika ablegten. Die Armut war groß, eine Zählung im Jahr 1837 in Donegal ergab, dass auf 8000 Bewohner der Region gerade einmal 10 Betten, 93 Stühle und 243 hölzerne Schemel kamen. Nach 1842 folgten auch noch Ausfälle bei der Kartoffelernte. Die Kartoffelfäule vernichtete das Grundnahrungsmittel Nummer eins gleich mehrere Jahre hintereinander.

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Von 8 Millionen Menschen, die auf der dicht besiedelten Insel lebten verhungerte in dieser Zeit jeder Achte.
Eine Möglichkeit dem Hungertod vielleicht zu entkommen war die Auswanderung nach Amerika. Wer das Geld dafür aufbringen konnte, vertraute sein Leben dem Kapitän eines Frachtschiffes an, der auf der Fahrt von Amerika nach Irland Holz geladen hatte und auf dem Weg zurück nach Amerika das Segelschiff mit Auswanderern sprichwörtlich vollstopfte.
Solche Boote waren für den Transport von Menschen nicht gedacht, viele mussten die 6 - 8 Wochen dauernde Überfahrt auf Deck verbringen, das Trinkwasser war oft schon beim Verladen faul.
Die Schiffe wurden bald nur noch als schwimmende Särge bezeichnet, denn von dennen, die vom Hunger geschwächt an Bord gingen, kamen längst nicht alle in der neuen Welt an.

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Die Jeanie Johnston wurde extra für den Transport der Auswanderern gebaut, es war sogar ein Arzt an Bord. Man sagt Kapitän James Attridge hätte nie einen Passagier verloren.

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Am Hafenbecken vor der Mühle stachen die Boote in See. Auf den Passagierlisten stehen 200 - 300 Namen je Überfahrt, einmal sogar Tausend. Blinde Passagiere ließen sich in halb gefüllte Kisten oder Fässer einschließen.

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Die Getreidemühle selbst ist mittlerweile wieder in Betrieb. Nach 100 Jahren Verfall hat man sie vor kurzem wieder renoviert und innen neu aufgebaut.

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Die großen Mahlsteine drehen sich sechzig Mal pro Minute. In vollem Betrieb staubt es wohl so sehr, dass der Müller in diesem Stockwerk nichts mehr sehen kann.

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Mühle in den Wind drehen,

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Segel setzen

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und... wir fahren dann mal weiter.

... und weiter auf dem
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