Norwegen - die Mitte
zwei von 28 von Tausend:
zwei Stabkirchen an einem Tag
Pfingstsonntag, 15. Mai 2016
Dann kurven wir halt wieder hinunter bis Aurland. Die Wintersperre war ja auch unten schon angekündigt. Aber wegen der Aussichten lohnt sich eben auch die längste einspurige Sackgasse.
Wir nehmen stattdessen den winterfesten Lærdalstunnel. Der ist seit der Eröffnung im Jahre 2000 mit 24,5 Kilometer der längste Straßentunnel der Welt und kann zwar nicht mit einem Kreisverkehr aufwarten,
hat aber drei schick beleuchtete Erholungshallen zu bieten. Die habens halt mal wieder drauf, die Norweger.
Zugegeben, in der dröhnenden Tunnelhalle lässt sich nicht ganz so gut entspannen wie draußen am rauschenden Bächlein.
Es steht aber noch Kultur auf dem Programm. Von den ehemals 1000
Stabkirchen des Landes sind heute gerademal noch 28 übriggeblieben.
Die von Borgund mit ihren Drachenköpfen auf dem Dach ist ein ganz besonders feines Exemplar.
Viele dieser Kirchen sind durch Nichtbenutzung, Feuer oder einem seltsamen Gesetz, welches die Größe der Kirche passend zur Anzahl der in der Nähe wohnenden Gläubigen vorschrieb, heute nicht mehr erhalten.
Die Kirchen sind komplett aus Fichtenholz, Bauwerkzeug war die Axt. Innen ist es beinahe ganz dunkel. Die kleinen Fenster hat man erst recht spät eingebaut. Wir haben das Bild mit dem Bearbeitungsprogramm aufgehellt, sonst wäre hier so gut wie nichts zu sehen.
Wenn wir uns da an die gotischen Kathedralen von Portugal oder Frankreich erinnern.
Die Wikinger selbst haben den christlichen Glauben von ihren Raubzügen aus England mitgebracht und zum Bau der Kirchen dann das damals hier reichlich vorhandene Holz genutzt.
Der Glockenturm gleich nebenan
und etwas weiter die größere, neue Kirche.
Einige Tunnel und eine Fährüberfahrt später
die Kirche von Kaupanger, die auch heute noch genutzt wird.
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