Portugal: Alentejo
wieder nach Westen:
Marvao bis Benavila
4. und 5. Februar 2016
Eigentlich ein wunderbarer Stellplatz aber erstens ist es gerade erst Mittag und zweitens wollen wir nicht nahe dem Gefrierpunkt übernachten.
Die Umgebung sieht aus,
als hätten Riesen von der Burg aus
mit Murmeln gespielt.
Überall liegen Granitfelsen
in der Landschaft verstreut.
Und jetzt ein Hoch auf unsere Navi-App. Sehr zuverlässig, kostenlos und offline nutzbar. Einziger Nachteil bisher: die Portugalkarte ist nicht besonders gut mit Informationen gefüttert.
Folgt man stur den Anweisungen, landet man schon mal auf Feldwegen oder in extrem engen Gassen, nur weil das der kürzeste Weg wäre.
Auf dem Weg zum nächsten Ziel sind wir dann auch brav von der Hauptstraße abgebogen. Zunächst war alles prima, doch die Straße wurde immer enger. Macht nichts - sind wir ja von Irland und Schottland gewöhnt. Zum Glück gab es auch keinen Gegenverkehr, Ausweichstellen waren auf der steilen und kurvigen Strecke kaum eingeplant. Wendemöglichkeiten: Fehlanzeige.
Noch zwei Kilometer bis zum nächsten Dorf. Direkt rechts und links der Straße steile Böschung, Bäume und Natursteinmauern.
Wir können uns kurz fassen: auch der nächste Ort ist für Wohnmobile nicht uneingeschränkt zu empfehlen. In die andere Richtung wären wir hier niemals von der Hauptstraße abgebogen und durch den Dorfkern gekreuzt.
Genug Rangierabenteuer für heute. In Castelo de Vide wird anständig unterhalb der Altstadt geparkt und der Ort zu Fuß erkundet.
Auf dem Berg am Horizont ist gut die Festung Marvao zu erkennen, von der aus wir am Vormittag herübergesehen hatten.
Schaut tatsächlich auch nicht sehr wohnmobiltauglich aus.
Staudammüberquerung: der Freitag beginnt mit einer übersichtlichen Engstelle.
Über die vielen Störche hier in Portugal haben wir ja schon berichtet.
Sie nisten auf Kirchen, Burgen und Strommasten.
Einige scheinen aber auch der Bewegung: 'zurück zu den Wurzeln, zurück zur Natur' anzugehören und wählen einen soliden Eukalyptusbaum als Domizil.
... und wieder liegen viele Granitkunstwerke einfach so in der Landschaft.
Ideal, um auf die Suche nach steinzeitlichen Dolmen zu gehen. Der Anta de Tapadao Dolmen wird von einer angriffslustigen Stierherde bewacht. Wir warten einen günstigen Moment ab, schleichen uns von der Rückseite an und wagen uns in Fotoreichweite.
Für eine 'Nahaufnahme' muss dann aber das Teleobjektiv herhalten.
In Avis ist die Sache etwas ungefährlicher, da steht der Dolmen im zivilisierten Dorf.
Es scheint aber so, als ob der Pfarrer etwas gegen haidnischen Kult einzuwenden hatte. So wurde kurzerhand der Dolmen in eine Kapelle umgewandelt.
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